Eine Amerikanerin wirft Twitter, Google und Facebook vor, für die Ausbreitung der Terrormiliz Islamischer Staat mitverantwortlich zu sein – und somit für die Pariser Terrornacht 2015. Nun hat sie Klage gegen die sozialen Netzwerke eingereicht.
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Die Frau beschuldigt die Firmen, die Ausbreitung der Terrormiliz Islamischer Staat durch den Zugang zu sozialen Medien im Internet indirekt unterstützt zu haben. Das berichtete die Zeitung "Chicago Sun-Times". Die Klage der Frau ging demnach bereits vergangene Woche bei einem Bundesgericht in Chicago ein.
Die Frau saß im November 2015 selbst in einem Pariser Café, in dem IS-Extremisten mehr als ein Dutzend Menschen töteten. Insgesamt kamen in der Terrornacht 130 Menschen ums Leben. Die Frau erklärte in der Klageschrift, sie sei von den Geschehnissen damals traumatisiert.
Ähnliche Klagen hatten bislang keinen Erfolg
Facebook ließ mitteilen, auf seinem Netzwerk gebe es keinen Platz für Terroristen oder terroristische Inhalte. Twitter und Google äußerten sich zunächst nicht. Einige ähnliche Klagen wurden an anderen Stellen bereits abgewiesen. Grund dafür war, dass sich Internetfirmen nicht für die Inhalte, die ihre Nutzer posten, verantwortlich machen lassen.